Anzeige

ES GIBT KEIN PATENTREZEPT

Ernährung bei Morbus Crohn: Was muss ich beachten?

Das Thema Essen und Trinken spielt im Leben von Menschen mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) wie Morbus Crohn eine wichtige Rolle. Auch wenn eine „falsche“ Ernährung nicht Auslöser der Erkrankung ist, können bestimmte Lebensmittel Einfluss auf das Wohlbefinden der Betroffenen nehmen –  sowohl während eines Schubs als auch in beschwerdefreien Phasen. Welche das sein können, ist ganz individuell.


Bei Morbus Crohn ist eine nährstoffreiche Ernährung besonders wichtig. (Bild: Unsplash)

Für Betroffene gibt es kein Patentrezept – im wahrsten Sinne des Wortes. Jeder Körper reagiert unterschiedlich und verträgt andere Lebensmittel. Erlaubt ist, was gut bekommt. Dennoch gibt es ein paar Punkte, die Morbus Crohn-Patient:innen beachten können.

Aufs Bauchgefühl hören

Für Menschen mit Morbus Crohn ist es grundsätzlich wichtig, auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung zu achten. Dennoch gilt: Der Krankheitsverlauf ist ganz individuell, und auch der Verdauungstrakt reagiert unterschiedlich auf bestimmte Lebensmittel. Daher macht es keinen Sinn, Diätpläne zu kopieren. Was bei dem einen hervorragend funktioniert, kann bei jemand anderem für Bauchgrummeln sorgen. Hier heißt es: Ausprobieren, was dem eigenen Bauch guttut.

Ein paar Dinge sollten trotzdem alle Morbus Crohn-Patient:innen im Hinterkopf behalten: Grundsätzlich sollte möglichst auf zu saure, zu süße, zu heiße, zu kalte, zu scharfe oder zu fettige Lebensmittel verzichtet werden. Auch größere Mengen Rohkost oder Körnerprodukte (z. B. Vollkornbrötchen) können für den Verdauungstrakt eine Herausforderung sein.

Auf die Nährstoffe achten

Die chronische Entzündung des Verdauungstraktes macht eine angemessene Nährstoffzufuhr bei Morbus Crohn oft schwer. Entscheidend ist deshalb nicht nur, was gegessen, sondern auch, wie es zubereitet wird. Je schonender die Zubereitung, desto mehr Nährstoffe und Vitamine bleiben erhalten: Dünsten oder Dämpfen ist deshalb häufig besser als Braten.

Ob Mangelerscheinungen vorliegen, sollte immer ärztlich abgeklärt werden. Auch eine Ernährungsumstellung oder die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wird idealerweise mit dem behandelnden Arzt beziehungsweise der behandelnden Ärztin besprochen.

Ernährung während eines Schubs

Während eines Schubs kann sich der Nährstoffbedarf zusätzlich erhöhen. Zudem kann es passieren, dass Betroffenen durch anhaltende Durchfälle dehydrieren. Hier ist es besonders wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Ärzt:innen empfehlen stilles Wasser, milde Tees und säurearme Säfte. Zucker-, kohlensäure- und säurehaltige Getränke sowie Kaffee können hingegen die Symptome verstärken. Auch Alkohol sollte besser nur gelegentlich und in geringen Mengen konsumiert werden.

In einer Schubphase sollten Betroffene möglichst leicht verdauliche Speisen zu sich nehmen. Ballaststoffarme Kost hilft, den Darm zu entlasten. Gut geeignet sind: gedünstetes Gemüse, helles Brot, weißer Reis oder Kartoffeln. Reiswaffeln und Zwieback lassen sich gut als Snack zwischendurch knabbern. Auch Fisch und Fleisch dürfen auf dem Speiseplan stehen – sollten aber möglichst mager sein. Bei einem schweren Schub kann Flüssignahrung helfen, dem Körper ausreichend Nährstoffe zuzuführen.

Nach einem Schub sollten Patient:innen nur langsam und schrittweise wieder zu ihrer gewohnten Ernährung zurückkehren. So wird der Verdauungstrakt schonend wieder an einen normalen Speiseplan gewöhnt – für mehr Wohlbefinden bei den Betroffenen.

Diagnose-spezifische Informationen, Rat und Unterstützung finden Betroffene auf dem Ratgeber-Portal „meineced.de“ – inklusive leckerer Rezeptideen.

 

Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH

Artikel teilen