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Autoimmunerkrankungen

Was passiert, wenn unser Immunsystem gegen uns arbeitet?

Das Immunsystem ist so etwas wie der stille Superheld unseres Körpers. Solange unsere Abwehrkräfte reibungslos funktionieren, bekommen wir gar nicht so viel davon mit. Doch was ist, wenn die Immunabwehr sich gegen den eigenen Körper richtet? Bei Autoimmunerkrankungen wie etwa Morbus Crohn oder Psoriasis greift das Immunsystem gesundes, körpereigenes Gewebe oder Organe an.1


B-Zellen sind ein wichtiger Teil der spezifischen Immunabwehr. (Bild: Janssen-Cilag GmbH)

Die gute Nachricht: Obwohl diese Erkrankungen chronisch und damit nicht heilbar sind, lassen sich die Beschwerden in den meisten Fällen mit der passenden Behandlung lindern. Dennoch ist der Leidensdruck oft hoch und soziale Stigmata und Unwissenheit im gesellschaftlichen Umfeld („Das könnte ansteckend sein“) kommen häufig erschwerend hinzu. Aufklärung, wie sie zum Beispiel anlässlich des „Welt-Psoriasistag“ am 29. Oktober2 betrieben wird, ist daher umso wichtiger, um mit weit verbreiteten Mythen aufzuräumen und Betroffenen Informationen über Therapieoptionen an die Hand zu geben.

Der Aufbau des Immunsystems

Ohne das Immunsystem wäre unser Körper schädlichen Umwelteinflüssen schutzlos ausgeliefert. Denn: Infektions-Erreger, wie etwa Bakterien oder Viren, versuchen im Prinzip ständig, in unseren Körper einzudringen. Meist bemerken wir davon gar nichts, da unsere körpereigene Abwehr die Eindringline unschädlich macht.

Dabei handelt es sich bei unserem Immunsystem – für Kinder gern als „Körperpolizei“ bildhaft dargestellt – um ein hochkomplexes Netzwerk, das über den gesamten Organismus verteilt ist: Organe wie Knochenmark, Thymus, Milz, Mandeln und Lymphknoten gehören ebenso dazu wie spezielle Blutzellen. Und auch der Darm als sprichwörtliches „Bauchhirn“ ist essenzieller Bestandteil unserer Immunabwehr.

Der ausgeklügelte Schutzmechanismus unseres Körpers besteht aus drei Komponenten: Die anatomischen Barrieren, wie beispielsweise Haut, Schleimhäute oder Flimmerhärchen, sorgen dafür, dass Erreger im besten Fall gar nicht erst in den Körper eindringen können.

Dazukommen das angeborene (unspezifische) und das erlernte (spezifische) Immunsystem. Die unspezifische Abwehr schützt uns von Geburt an – die sogenannten Fress- und Killerzellen nehmen Erreger und Fremdkörper direkt auf, vernichten diese und transportieren sie ab. Im Gegensatz dazu entwickelt sich die spezifische Abwehr erst im Laufe des Lebens. Der Organismus kann sich mittels spezieller Gedächtniszellen, den sogenannten B-Zellen, Krankheisterreger „merken“ und beim nächsten Angriff spezifische Abwehrstoffe bilden.3

Was passiert bei einer Autoimmunerkrankung?

Bei Autoimmunerkrankungen handelt es sich um chronisch entzündliche Prozesse. Aktiviert wird das Immunsystem durch körperfremde Stoffe und Substanzen, die sogenannten Antigene. Dazu gehören etwa Eiweiße auf der Oberfläche von Bakterien, Pilzen und Viren – die Rezeptoren der Abwehrzellen erkennen diese und setzen eine Abwehrreaktion in Gang. Auch auf körpereigenen Zellen sind solche Oberflächeneiweiße zu finden.

Im Normalfall geht unsere Abwehr nur gegen körperfremde Strukturen vor. Ist die Unterscheidung zwischen „körpereigen“ und „fremd“ jedoch gestört, attackiert das Immunsystem auch körpereigene Zellen – man spricht hier von einer Autoimmunreaktion.

Doch es gibt eine Vielzahl von chronisch entzündlichen Erkrankungen, die sich gegen die verschiedensten Organe des Körpers richten können. Bislang sind etwa 140 verschiedene Erkrankungen bekannt. Allein in Deutschland sind schätzungsweise 10 bis 15 Millionen Menschen betroffen.3

Vielen stellt sich dabei die Frage nach dem „Warum?“. „Der Anfang einer Autoimmunkrankheit ist ebenso nicht vorhersehbar wie ihr Verlauf. Die meisten Krankheiten sind nicht angeboren, sondern manifestieren sich irgendwann im Laufe des Lebens. Eine Erklärung für den Anfangszeitpunkt können wir Ihnen leider fast nie liefern, da die genaue Ursache und der Pathomechanismus der Autoimmunkrankheiten derzeit nicht vollständig geklärt ist“, heißt es dazu auf der Webseite des Münchner Universitätsklinikums.4 Obgleich die Ursachen einer  chronisch entzündlichen Erkrankung noch nicht gänzlich erforscht sind, gelten neben Stress, und Nährstoffmangel auch hormonelle Ungleichgewichte und Giftstoffe als auslösende Faktoren. Viele Erkrankungen verlaufen in Schüben mit beschwerdearmen oder gar beschwerdefreien Intervallen.5

Auch wenn Autoimmunerkrankungen in der Regel als nicht heilbar gelten, gibt es gute Nachrichten für Betroffene: In den vergangenen Jahren konnten viele weitere Erkenntnisse gewonnen werden, sodass sich auch die Therapiemöglichkeiten weiterentwickelt haben. Mit der passenden Behandlung lassen sich die Beschwerden, die den Alltag oft stark beeinträchtigen, in vielen Fällen gut in den Griff bekommen.

Dennoch ist der Leidensdruck oft hoch. Umso wichtiger sind ein positiver Umgang mit der Erkrankung sowie ein vertrauensvolles Verhältnis mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin. Auch das Wissen, mit der Erkrankung nicht allein zu sein, kann zu einer gesteigerten Lebensqualität führen. Aus diesem Grund stellt das forschende Pharmaunternehmen Janssen die Aufklärung rund um chronisch entzündliche Erkrankungen in den Fokus. Janssen hat sich dabei auf die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sowie auf Psoriasis und Psoriasis-Arthritis spezialisiert.

Auf den Ratgeberportalen Mein BeWegbereiter6 und Meine CED7 von Janssen finden Betroffene aktuelle Informationen zu den Erkrankungen, nützliche Tipps für ein aktives, genussvolles Leben sowie Erfahrungsberichte anderer Patient:innen.

Möchten Sie mehr erfahren? 

 

Quellen:

1 Janssen-Cilag GmbH: „Autoimmunerkrankungen“: https://www.janssenwithme.de/autoimmunerkrankungen, Abruf am 30.09.2020

2 „Welt-Psoriasistag“: https://www.weltpsoriasistag.de/, Abruf am 30.09.2020

3 Auerswald, Martin: „Alles über Autoimmunerkrankungen von A bis Z“: https://www.medumio.de/autoimmunerkrankungen/, Abruf am 30.09.2020

4 LMU Universitätsklinikum München. „FAQ Autoimmunerkrankungen”: http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Klinik-und-Poliklinik-fuer-Dermatologie-und-Allergologie/de/AbteilungenSprechstunden/Autoimmunerkrankungen/FAQ/index.html, Abruf am 30.09.2020

5 Auerswald, Martin: „Autoimmunerkrankungen: Ursachen im Überblick“: https://www.medumio.de/autoimmunerkrankungen-ursachen/, Abruf am 30.09.2020

6 Janssen-Cilag GmbH: „Mein BeWegbereiter“: https://www.bewegbereiter.de/, Abruf am 30.09.2020

7 Janssen-Cilag GmbH: „Meine CED“: https://www.janssenwithme.de/meine-ced, Abruf am 30.09.2020

 

Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH

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