
Die Asthmakontrolle ist Teil des aktiven Umgangs mit der Erkrankung.
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Das Ziel der Asthmatherapie ist weitestgehende Beschwerdefreiheit. Das gilt für leichtes Asthma ebenso wie für schweres Asthma. Zur Behandlung stehen medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen zur Verfügung. Einem Stufenplan folgend, wird die Behandlung schrittweise intensiviert, bis die Beschwerden unter Kontrolle sind. Hierzu lässt sich eine Devise aus der offiziellen Asthma-Versorgungsleitlinie ableiten: So viel medikamentöse Therapie wie nötig, aber so wenig wie möglich.1
Die Realität sieht für Patient*innen mit schwerem Asthma allerdings oft anders aus. Betroffene haben im Alltag häufig Beschwerden – und finden das ganz normal. „Das ist halt so“, denken sie dann. Symptome wie Atemnot, Kurzatmigkeit und eingeschränkte Belastbarkeit gehören für sie zum täglichen Leben – aber das muss nicht sein.
Dass eine Selbsteinschätzung trügen kann, belegt eine Umfrage: 79 Prozent der Befragten schätzten die Qualität ihrer Asthmakontrolle als weitaus besser ein, als sie es tatsächlich war. 71 Prozent der Befragten beurteilten ihr Asthma als gut oder sehr gut kontrolliert, obwohl sie tagsüber häufig Beschwerden hatten.2
Asthmakontrolle: Was bedeutet das?
Viele Asthma-Betroffene wissen nicht, was Asthmakontrolle genau bedeutet. Zugegeben, der Begriff ist etwas abstrakt. Aber er ist wirklich wichtig. Asthmakontrolle beschreibt, wie oft und in welcher Intensität Asthmasymptome auftreten. Und das Ausmaß der Asthmakontrolle ist entscheidend für Ihr Wohlbefinden und Ihre Lebensqualität.
Fachleute unterscheiden drei Grade der Asthmakontrolle: kontrolliertes, teilweise kontrolliertes und unkontrolliertes Asthma. Der Grad der Asthmakontrolle richtet sich danach, wie stark Ihre Symptome sind. Das Ziel ist kontrolliertes Asthma: Dabei herrscht im Alltag weitestgehend Beschwerdefreiheit. Tagsüber treten pro Woche maximal zweimal asthmatypische Beschwerden auf. Das Bedarfsmedikament ist maximal zweimal pro Woche im Einsatz. Die Alltagsaktivität ist nicht eingeschränkt.
Regelmäßiger Selbsttest empfohlen
Ein einfacher Test mit nur vier Fragen liefert Ihnen einen ersten Anhaltspunkt, wie gut Ihre Asthmakontrolle ist. Wenn Sie eine der vier Fragen mit „ja“ beantworten, ist das ein Hinweis, dass Ihr Asthma eventuell nicht optimal kontrolliert ist. In diesem Fall sollten Sie zeitnah Ihre Lungenfachärztin bzw. Ihren Lungenfacharzt kontaktieren und über das Testergebnis berichten.
Den Test können Sie jederzeit abrufen, zum Beispiel unter:
Es empfiehlt sich, den Test regelmäßig durchzuführen, denn Asthmasymptome sind nicht immer gleich. Die Beschwerden können phasenweise stärker ausgeprägt sein, und dann gibt es wieder Phasen, in denen die Erkrankung weniger Probleme macht. Die Gründe für solche Schwankungen sind vielfältig. Zwei Beispiele, die mögliche Auslöser betreffen: Asthma, das durch Blütenpollen ausgelöst wird, tritt nur während der Pollenflugsaison auf. Andere Patient*innen leiden in für sie stressigen Zeiten vermehrt unter Asthmabeschwerden.
Das bedeutet: Auch wenn Ihr Asthma medikamentös gut eingestellt ist, kann sich die Ausprägung der Erkrankung im Laufe der Zeit ändern. Deshalb müssen der Verlauf der Atemwegserkrankung und der Grad der Asthmakontrolle in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Wenn bei Ihnen also – trotz Behandlung – anfallsweise Atemnot oder andere asthmatypische Beschwerden auftreten, teilen Sie dies Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt zeitnah mit.
Auch sollten Sie Ihre regelmäßigen Kontrolltermine beim Spezialisten wahrnehmen, bei denen Sie ausführlich befragt und untersucht werden. Je nach Befund und Beschwerden wird Ihre Lungenfachärztin bzw. Ihr Lungenfacharzt die medikamentöse Behandlung und die Dosierung Ihres Medikaments anpassen.
Mit freundlicher Unterstützung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH.
1 Nationale VersorgungsLeitlinie Asthma 2020; online abrufbar unter:
https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/nvl-002.html; zuletzt aufgerufen: April 2022
2 https://www.asthma-aktivisten.de/asthma-kontrolle.html
MAT-DE-2201950-1.0-05/2022