Wie wichtig guter Schlaf für das Wohlbefinden ist, wird oft unterschätzt. Wer schlecht schläft, ist tagsüber müde und gereizt. So erging es auch Sascha Grabon, der mit Schlafapnoe zu kämpfen hatte.
Ausgerechnet der Tag mit der kürzesten Nacht des Jahres wurde für den „Tag des Schlafes“ ausgewählt. Jährlich am 21.06. wird auf die gesundheitliche Bedeutung eines erholsamen Schlafes aufmerksam gemacht. Welche Folgen unzureichender oder nicht erholsamer Schlaf haben kann, haben Sascha und Amela Grabon aus Mönchengladbach erlebt.
Immer wieder setzte bei Sascha (47) nachts der Atem aus, dazu kam lautes Schnarchen. Durch den unruhigen Schlaf war der IT-Administrator tagsüber oft müde, gereizt und unkonzentriert. Es kostete ihn unglaublich viel Kraft, Job und Privatleben zu meistern. Doch nicht nur Sascha litt, auch seine Frau Amela kam kaum zur Ruhe: Sowohl das ohrenbetäubende Schnarchen als auch die Angst über die Atemaussetzer ihres Mannes hielten sie wach.
Etwa 20 Millionen Deutsche leiden an Schlafapnoe1
„Die Obstruktive Schlafapnoe (OSA) zählt zu den Volkskrankheiten in der Dimension von Diabetes oder Depressionen“, verdeutlicht Dr. Dirk Schmid, Facharzt für Innere Medizin, Neustrelitz. Lautes Schnarchen und Tagesmüdigkeit können Indizien für eine OSA sein, über die Sie sich hier informieren können. Immer wieder stockt den Betroffenen nachts der Atem. Die oberen Atemwege verschließen, weil der Zungenmuskel und benachbarte Bereiche erschlaffen. Die Atmung setzt aus, der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt. Es folgen kurze, körperliche Weckreaktionen, die zu einem nicht erholsamen Schlaf führen.
„Unbehandelt erhöht eine Obstruktive Schlafapnoe auf Dauer das Risiko für die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen. Dazu gehören zum Beispiel Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herzrhythmusstörungen. Weitere mögliche Folgeerkrankungen sind Diabetes Typ 2 sowie Depressionen", erklärt Dr. Schmid.
Welche Therapiemethoden gibt es?
Therapiestandard ist die Behandlung mit einer sogenannten CPAP-Maske (CPAP = Continuous Positive Airway Pressure), welche die Atemwege durch leichten Überdruck offenhält – eine wirkungsvolle Therapie. Doch viele Betroffene fühlen sich durch das Gerät unwohl oder klagen über Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, eine gereizte oder verstopfte Nase sowie Druckstellen. Daher brechen etliche Patienten diese Behandlung – trotz aller Bemühungen – irgendwann ab.

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Standardmäßig kam auch bei Sascha die CPAP-Maske zum Einsatz. Über 4 ½ Jahre lang probierte er ohne großen Erfolg mehrere Masken aus. Dazu kam diverses Zubehör wie Kopfbänder, Nasengel-Polster oder auch ein beheizbarer Schlauch. „All diese Jahre schliefen wir zu dritt im Bett: meine Frau, die Maske und ich“, erinnert er sich.
Inspire Therapie – die Alternative nach CPAP
Betroffenen, die an einer OSA leiden und mit der CPAP-Maske nicht zurechtkommen, kann die Inspire Therapie eine wirksame Alternative bieten. Die Inspire Therapie funktioniert auf Knopfdruck und arbeitet im Einklang mit dem natürlichen Atemrhythmus. Dieser wird während des Schlafens kontinuierlich gemessen. Durch eine milde Stimulation werden auf natürlicher Grundlage die Atemwege offengehalten und der Schlaf in seiner Qualität unterstützt. Die Stimulation ist dabei so sanft, dass Betroffene nachts nicht gestört werden und morgens erholt aufwachen.
Auf der Suche nach einer Therapiealternative stieß Sascha Grabon auf den Zungenschrittmacher. Schnell vereinbarte er einen Gesprächstermin in einem Behandlungszentrum. Die Therapie kann der IT-Administrator nun über eine kleine Fernbedienung selbst steuern: Auf Knopfdruck aktiviert er das System abends vor dem Zubettgehen – und schaltet es am Morgen nach dem Erwachen wieder ab. Seit der Aktivierung ist er wie ausgewechselt, fühlt sich ausgeruht und das Leben bereitet ihm wieder echte Freude.

Bildcredit: Die Patientenzufriedenheit mit der Inspire Therapie ist hoch.2,3
Für wen eignet sich der Zungenschrittmacher?
Für Betroffene mit OSA kann die Inspire Therapie eine Alternative sein, wenn:
- sie an einer mittleren bis schweren obstruktiven Schlafapnoe leiden.
- bei ihnen die CPAP-Therapie nicht ausreichend wirkt oder die Maske Probleme bereitet.
- sie nicht zu stark übergewichtig sind: Body Mass Index (BMI) unter 35.
Die Kosten für die innovative Therapie übernehmen in diesem Fall die gesetzlichen Krankenkassen.

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Weitere Informationen zur Obstruktiven Schlafapnoe und ihrer Behandlung sowie wichtige Sicherheitsinformationen finden Sie unter www.therapie-auf-knopfdruck.de. Hier erfahren Sie auch, in welchen Kliniken in der Nähe Ihres Wohnorts ein Zungenschrittmacher implantiert werden kann. Sie können auch die Telefon-Hotline unter 0800 / 000 978 90 anrufen.
Quellen: 1 Adam V Benjafield, PhD, Najib T Ayas, MD, et al. – Estimation of the global prevalence and burden obstructive sleep apnoea: a literaturebased analysis, The Lancet Respiratory Medicine 2019.
2 Woodson, B. T. et al. (2018): Upper Airway Stimulation for Obstructive Sleep Apnea: 5-Year Outcomes. In: Otolaryngology – Head and Neck Surgery, Vol. 159(1), S. 194-202.
3 Heiser, C., Steffen, A., Boon, M. et al. (2019): Post approval upper airway stimulation predictors of treatment effectiveness in the ADHERE registry. In: European Respiratory Journal, Vol. 53(1):1801405.